Craniomandibuläre Therapie
Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist ein Überbegriff für Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke. Es handelt sich bei der CMD um einen Sammelbegriff für eine Reihe klinischer Symptome, welche die Kaumuskulatur und/oder das Kiefergelenk sowie der dazugehörenden Strukturen im Mund- und Kopfbereich betreffen.
Anamnestische Angaben des Patienten, welche auf das Kiefergelenk verweisen, sind unter anderem: Kopf- und Nackenschmerzen, Wirbelsäulenbeschwerden, Verspannungen der Kau- und Mundboden-Muskulatur, morgendliche Wangenschmerzen, Ohrenschmerzen etc. Das Kiefergelenk kann hierbei direkter Verursacher der Beschwerden sein, oder es ist der Ziel-Ort von Ursachen, welche irgendwo im Körper ihren Ursprung haben.
Die Ursachen einer CMD beinhalten zudem sehr oft ein nicht zu unterschätzendes psychisches Moment. (Führen Sie sich einmal den Gesichtsausdruck eines enorm gestressten Gesichts vor Augen. Oder bedenken Sie die Bedeutung des Ausdruckes „Sich-Durchbeißen“!)
Die Komplexität dieser „Erkrankung“ bedingt fast zwangsläufig ein mehrgleisiges Behandlungskonzept. Zur Anwendung kommt hierbei eine spezielle Form der Manuellen Therapie. Zusätzlich fließen in gleichem Maße kieferorthopädische, zahnmedizinische und osteopathische Aspekte in die Behandlung mit ein. Dies erfordert eine sehr engagierte und disziplinierte Mitarbeit des Patienten (Compliance). Die Behandlung dauert oft Jahre und kann sich auf alle Lebensbereiche erstrecken.